Selbsthilfe-Basen: Hier bekommen Sie bei einem Blackout Hilfe

Die Freistädter Bauhof-Mannschaft

Für den Ernstfall gerüstet! Die Freistädter Bauhof-Mannschaft beübte kürzlich den Umgang mit Notstromaggregaten, damit im Falle eines Blackouts die Trinkwasserversorgung sichergestellt ist.

Kommt es zu einem großflächigen Stromausfall, einem Blackout, wird binnen kurzer Zeit die gesamte Telekommunikation ausfallen. Über die gewohnten Wege – Handy, Festnetz, Internet – kann man sich dann nicht mehr austauschen. 

Sollte diese Ausnahmesituation eintreten, werden in Freistadt drei Selbsthilfe-Basen eingerichtet – im Norden, im Süden und im Zentrum, damit sie für die Bevölkerung fußläufig erreichbar sind. Wie der Name schon sagt, erhalten Sie dort Hilfe zur Selbsthilfe. Es sind Anlaufstellen für Menschen, die dringend Hilfe benötigen, genauso wie für Menschen, die ihre Hilfe anbieten können. 

Infozettel Blackout Selbsthilfebasen.pdf herunterladen (4.73 MB)

Was können Selbsthilfe-Basen leisten?

  • Notrufe absetzen: Die Selbsthilfe-Basen sind mit Funk ausgestattet. In Notfällen können Notrufe an die Einsatzorganisationen von hier abgesetzt werden.
     
  • Hilfe zur Selbsthilfe: Selbstorganisation in der Nachbarschaft und der Gemeinschaft sind gefragt!
     
  • Informations- und Kommunikationsstelle: Hier können Sie sich über lokale Entwicklungen informieren und austauschen.
     
  • Organisation von Hilfsmaßnahmen: Erste Hilfe, Hilfestellungen bei Notmaßnahmen, etc.

Wo befinden sich unsere Selbsthilfe-Basen?

  • Musikmittelschule (Bahnhofstr. 18)
  • Salzhof (Salzgasse 15)
  • Tennisanlage (Eglsee 12)

Die Selbsthilfe-Basen werden aktiviert, sobald von offizieller Seite ein Blackout festgestellt wird.

Wie verhalte ich mich richtig bei einem Blackout?

  • Ruhe bewahren
  • Keine Notrufnummern anrufen (nur in lebensbedrohlichen Notfällen)
  • Batterie-, Kurbel oder Autoradio einschalten und auf Meldungen warten
  • Mit Nachbarn austauschen – kann man bestimmte Ressourcen gemeinsam nutzen?
  • Alle Geräte abschalten, die beim Eintritt des Stromausfalls in Betrieb waren.
  • Bleiben Sie zuhause bzw. in der Nachbarschaft, außer Sie benötigen dringend Hilfe.
  • Verderbliche Lebensmittel so rasch wie möglich verbrauchen, öffnen Sie Ihre Tiefkühlgeräte möglichst wenig.

Maßnahmen in der Gemeinschaft

  • Kontrollieren Sie, ob im Aufzug Personen festsitzen.
  • Überprüfen Sie, ob es Menschen in Ihrer Umgebung gibt, die Hilfe benötigen (pflegebedürftige oder kranke Menschen).
  • Bleiben Sie mit Ihren Nachbarn in Kontakt und überlegen Sie gemeinsame nächste Schritte auf Basis der Empfehlungen der Behörden.

Blackout-Schulung der Bauhof-Mannschaft

Bereitstellung von Trinkwasser ist im Krisenfall gesichert

„Eine unserer zentralen Aufgaben als Gemeinde im Blackout-Fall ist es, die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser sowie die Abwasserentsorgung sicherzustellen“, erklärt Stadtamtsleiter Florian Riegler.

Pumpwerke, Hochbehälter, Entsäuerungsanlagen sind von elektrischem Strom abhängig. Im Blackout-Fall müssen sie mit Notstromaggregaten vorsorgt werden. „Wir sind gut aufgestellt. Unsere wichtigsten Anlagen in der Wasserversorgung sind mit fixen Notstromaggregaten ausgestattet. Einzelne Drucksteigerungsanlagen, die es für höher gelegene Häuser braucht, können wir im Krisenfall stundenweise mit transportierbaren Notstromaggregaten betreiben“, führt Zivilschutzbeauftragter Martin Danner, der im Stadtamt für die Blackout-Vorbereitungen zuständig ist, näher aus.

Damit im Krisenfall dann auch jeder Handgriff sitzt, wurde die gesamte Bauhof-Mannschaft kürzlich entsprechend geschult. „Alle Mitarbeiter können diese Aufgabe im Krisenfall erledigen. Das ist wichtig, da wir im Falle eines Blackouts nicht sicher wissen, wer tatsächlich zur Arbeit kommen kann“, erläutert Danner.

09.03.2023