356 Einsätze und 14.400 ehrenamtliche Stunden: 2024 war ein herausforderndes Jahr für unsere Feuerwehr

Atemschutzübung der Freiwilligen Feuerwehr Freistadt

Übungen und Schulungen sind enorm wichtig, damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt. Am Bild zwei Atemschutzträger bei einer Brandeinsatzübung im vergangenen Jahr. ©FF Freistadt


Um ein Drittel mehr Einsätze als im Vorjahr: Die FF Freistadt musste 2024 im Schnitt fast täglich ausrücken

Die Freiwillige Feuerwehr Freistadt blickt auf ein herausforderndes Jahr 2024 mit 30 Prozent mehr Einsätzen als im Jahr zuvor zurück. 356 Mal – also im Schnitt fast täglich – rückten die Kameraden und Kameradinnen aus.  

14.400 ehrenamtliche Stunden

98 aktive Feuerwehrmänner und -frauen, 32 Jugendliche und 23 Reservisten bilden das schlagkräftige Team der FF Freistadt. Gemeinsam leisteten sie rund 14.400 ehrenamtliche Stunden im vergangenen Jahr. Das entspricht der jährlichen Arbeitszeit von neun Vollzeitarbeitskräften.

Die Freistädter Florianis wurden zu 58 Brandeinsätzen und 297 technischen Einsätzen gerufen. Mehrfach kämpften sie in benachbarten Gemeinden gemeinsam mit anderen Feuerwehren gegen die Flammen. 

So viele Wespeneinsätze wie noch nie

Spitzenreiter bei den technischen Einsätzen waren die Insekteneinsätze. 121 Mal rückte die Feuerwehr aus, um Wespen- oder Hornissennester zu entfernen. 61 Einsätze auf Verkehrswegen – wie etwa Fahrzeugbergungen oder Ölspuren – wurden verzeichnet. 32 Mal leisteten die Kameraden Hilfe nach Unwetterereignissen und 17 Mal retteten sie Menschen aus Notlagen. Dazu kommen 25 Tür- und 10 Liftöffnungen sowie eine Tierrettung.

3.150 Mannstunden erforderten die zahlreichen Einsätze. Dabei legten die Kameraden und Kameradinnen rund 4.300 Kilometer mit ihren Einsatzfahrzeugen zurück.

Damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt, müssen sich die Feuerwehrmänner und -frauen laufend fort- und weiterbilden. 2024 absolvierten sie 144 Schulungen und Übungen sowie 87 Lehrgänge mit insgesamt mehr als 2.700 Teilnehmerstunden. Bei gemeinsamen Übungen mit dem Roten Kreuz wurde das Zusammenspiel der Einsatzkräfte bei schweren Verkehrsunfällen geübt.

Neuer Bereitschaftsraum, Zuwachs im Fuhrpark

Erfreulicherweise ist das Interesse an der Feuerwehr groß, sowohl in der Jugend als auch im Aktivstand. Da der Bereitschaftsraum aus allen Nähten platzte, wurde er im vergangenen Jahr in Eigenregie vergrößert und saniert.

Das einsatzreiche Jahr endete mit einer dreifachen Fahrzeugsegnung. Mit dem neuen Kommandofahrzeug KDOF, dem Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) sowie dem Kommandanten-Dienstfahrzeug (KDTF) konnte die Feuerwehr ein langjähriges Beschaffungsprogramm, welches auch für sie selbst einer enormen finanziellen Anstrengung bedurfte, abschließen.

„Ich bin unglaublich stolz auf mein großartiges Team“

Das Kommando präsentierte bei der Vollversammlung am Freitag, 21. Februar, die beeindruckende Jahresbilanz. „2024 war eines der einsatzintensivsten Jahre in der jüngeren Vergangenheit. Gemeinsam haben wir mehr als 14.000 freiwillige Stunden für die Sicherheit in unserer Stadt geleistet“, bedankte sich Kommandant Martin Hochreiter bei den Kameraden und Kameradinnen. „2025 kommen mit dem Härteausgleich der Gemeinde auch neue finanzielle Herausforderungen auf die Freiwillige Feuerwehr zu. Gemeinsam haben wir aber bis jetzt alle Herausforderungen bestens bewältigt und ich bin zuversichtlich, dass wir auch die kommenden stemmen werden. Ich bin unglaublich stolz auf mein engagiertes, motiviertes und großartiges Team, das mit Leidenschaft, Einsatzbereitschaft und Teamgeist jeden Tag sein Bestes gibt.“

Stadtoberhaupt Bürgermeister Christian Gratzl dankte der Feuerwehr-Mannschaft für ihren unermüdlichen Einsatz: „Unsere Feuerwehr ist Tag und Nacht einsatzbereit, um die Bevölkerung zu schützen und Schaden von unserer Stadt abzuwenden. Sie machen das in ihrer Freizeit – freiwillig und unentgeltlich. Mehr als 14.000 ehrenamtliche Stunden sind eine beeindruckende Leistung. Im Namen der Stadt bedanke ich mich bei jedem einzelnen Mitglied sehr herzlich für diesen Einsatz und zolle meinen größten Respekt.“

Balkonbrand in der Neuhoferstraße: Dank des raschen Einsatzes von Polizei und Feuerwehr konnte der Brand schnell gelöscht werden.

Großübung mit dem Roten Kreuz: die Kameraden beim Befreien einer eingeklemmten Person.

28.02.2025